Neuseeland best Kitespots (Travel Tour von Dirk)

Kaum ein anderes Land liegt soweit entfernt von Europa wie Neuseeland. Mit ca. 24h Flugzeit eine erste Abschreckung dort hin zu fliegen. Aber wer es wagt, gewinnt an Eindrücken die nirgends anders auf der Welt auf engen Raum so wieder zu finden sind.

Den Trip nach Neuseeland sollte man unter 4 Wochen nicht planen da es schon eine kleine Weltreise ist.

Wir planten die Anreise über Singapur mit kurzen Aufenthalt und 2 Tage Shopping Tour, dass muss man einfach gesehen haben. Nimmt den HopOff HopOn Bus und fahrt einmal die Touristen Strecke ab, entscheidet dann wo ihr aussteigt und länger verweilen möchtet. Geld kann man dort sicherlich sehr gut loswerden, eine sehr saubere und sehenswerte Metropole mit Internationalen Flair und vor allem reichhalte kulinarischen Genüsse. Entweder fliegt man mit der Singapur Airlines direkt nach Auckland auf der Nordinsel oder beginnt seinen Trip mit Anflug in Christchurch auf der Südinsel. Alternative wäre der Flug über Dubai nach Queenstown oder Christchurch auf der Sudinsel oder Huston über die USA.

Natürlich hat Neuseeland mehr zu bieten als das Kitesurfen und wir beschränkten uns auch zunächst auf die Sehenswürdigkeiten und an 2. Stelle das Kitesurfen. Generell kann man sagen das man an den Kitespots in der Nähe von Großstädten auch andere Kiter antrifft und abseits der Städten eher meist alleine unterwegs ist. Das Kitesurfen ist fast überall erlaubt und es gibt unzählig viele Spots von denen ich hier aus meiner Sicht die besten herausgesucht habe. Es ist noch zu erwähnen das es wenige Kitespots gibt an denen Kiteschulen vertreten sind, daher sollte man entweder mit mehreren zusammen die Spots anfahren oder man kitet halt alleine. Wir waren im Januar dort, das Wasser und der Wind ist meist doch sehr kühl, so dass ich ein Langen 3mm Neopren empfehlen kann. Gerade auf der Südinsel sind die Wasser Temperaturen weiter südlicher nochmals frischer und das auch bei sommerlichen Temperaturen um 25 Grad.

Persönlich hat uns die Südinsel noch mehr beeindruckt als die Nordinsel, die gewaltige Natur und das Zusammenspiel Mensch und Natur rückt dort einfach näher an einen heran wie auf der nördlichen Seite von Neuseeland. Aufgrund der vielen unterschiedlichsten Sehenswürdigkeiten, empfiehlt es sich ein Campervan zu mieten, nur so ist man mobil und sehr viele Eindrücke mitnehmen und diverse Spots anfahren. Das Land ist ganz und gar auf Camping ausgerichtet und so gibt es eine Vielzahl von günstigen bis teuren Campingplätzen auf der Nord- und Südinsel. Komplett freie Übernachtungsmöglichkeiten muss man inzwischen schon suchen da die Masse an Touristen es erforderlich gemacht hat, die Stellplätze zu organisieren. Wir haben uns die App „Campermate“ für Neuseeland heruntergeladen und dort alles gefunden was wir für das Campen während unseres Aufenthaltes benötigten. Ihr solltet Euch auf alle Fälle eine NZ Mobile Phone Nummer mit Internetguthaben zu beginn der Reise besorgen.

Gestartet sind wir in Auckland, die City hat meiner Meinung nach nicht viel Flair. Besucht den Skycity Tower und fahrt einfach mal mit der Fähre nach Waiheke Islands raus. Besucht das Museum oder geht etwas in der Stadt flanieren. Alles in 2 Tagen machbar und mehr muss man nicht gesehen haben.

Nun aber zu den Kitespots die wir auf beiden Inseln angefahren haben und die wichtigsten Details dazu.

Nördlich von Auckland befinden sich ein paar sehr schöne Kitespots die man mit dem Auto oder Campervan gut in 30-60 Min erreichen kann. Je nach Windrichtung gibt es noch etliche Ausweichspots die ebenfalls schnell durch den Highway erreicht werden können. Am besten orientiert man sich dazu bei google maps und gibt dort Kitesurfing Spots in New Zeeland ein:

https://www.google.fr/maps/@-40.4189529,168.6356975,6z/data=!3m1!4b1!4m2!6m1!1s1keW0B- 41o86xIzvleMNpRFlTFNU

Die besten Spots aus meiner Sicht sind mit gelben Pfeilen markiert, im Detail werde ich noch genauer drauf eingehen.

Die Nordinsel

Kitespot – Shakespear Recreation Park
Der Kitespot nördlich von Auckland liegt sehr idyllisch im Shakespear Recreation Park. Dort kann je nach Windrichtung in der Army Bay oder der Te Haruhi Bay gekitet werden. Es gibt dort kleine Wellen und bei Ebbe auch Flachwasser.

https://www.google.fr/maps/@-36.4516117,174.6751773,10z/data=!4m2!6m1!1s1keW0B- 41o86xIzvleMNpRFlTFNU

Camping CSC 20$ pro Nacht direkt am Spot. Public Toiletten und Wasser am Spot vorhanden. Anmeldung zur Übernachtung über Auckland Council ist etwas schwierig aber funktioniert gut.

Die Gegend ist dort so schön das man gerne auch länger bleiben möchte, auf dem DOC Camping Ground geht es allerdings nur max. 2 Tage. Es gibt aber auch sehr schöne Ferienwohnungen pro Woche dort zu mieten. Der Wind ist meist auflandig und baut sich dank Thermik erst gegen Mittag auf. Man trifft dort eigentlich immer Kitesurfer aus Auckland und dem Umland und wird nicht alleine sein. Von hier aus kann man auch sehr gut die umliegenden Kitespots nördlich von Auckland anfahren und die Natur der Buchten genießen.

Alle weiteren Spots sind hier um Auckland aufgeführt. Die meisten waren allerdings dank der Stadtnähe nicht besonders schön und wir sind auch mit dem Camper Van zuliebe etwas außerhalb geblieben.

Alle Kitespots um Auckland und dem hohen Norden

90 Miles Beach
Möchte man ganz in den Norden zum Cape Reinga, so muss man auf dem State Highway 1 Richtung Norden fahren und kann dann an einigen Stellen an den 90 Miles Beach gelangen. Dort herrscht eine endlose Weite an Sandstrand, der auch als Straße von den einheimischen genutzt wird. Wir bleiben am Hukatere Camping Ground gleich 2 Nächte und gingen dort zum kiten. Der Beach Campsite 30 $ pro Nacht liegt direkt am Spot, kleiner Fußmarsch zum Strand über die Dünen 5Min mit einer tollen Aussicht von den Dünen, ein sehr langläufiger Strand, meist OnShore Wind und natürlich Welle bei Winden aus West. Der Spot ist recht abseits gelegen, nehmt genug Proviant mit und lasst Euch nicht irritieren, wenn es die letzten 6 Km zum Campsite nur eine Schotterstraße gibt die sich in die Länge zieht. Am Ende aber werdet ihr von belohnt werden 🙂

Raglan & Piha

In Raglan ist wohl der beste Wellenspot, wir waren selber nicht dort da es nicht auf unserer Route Richtung Süden gelegen hat und wir auch lieber die schönere Ostküste vorgezogen hatten. Aber wer big Waves sucht, wird sie hier sicherlich finden.

Piha, Camp Ground 20 $ pro Nacht direkt am bekannten Lions Rock, Black Sand Beach wer es mag. Big Waves ideal für Wellenreiter. Beste Windrichtung aus West. Schroffes Meer mit Rescue am Beach.

Weiter südöstlich von Auckland liegen die wunderschönen Coromandeln, vor lauter Natur und Schönheit ist einem das Herz fast stehen geblieben und an Kiten war nicht zu denken. Aber es sollte mit auf Eurer Route liegen, wenn Ihr an die Ostküste fahrt. Sehr viele Kitespots findet man dann weiter der Ostküste herunter und einer hat mir besonders gefallen.

Touranga, Fergusson Park (Fergi) 

Der ultimative Flatwater Kitespot mit Stehrevier. Ideal bei östlichen Winden für Anfänger und Freestyler. Aufbau direkt im Fergi Park auf einer wunderschönen Wiese. Es geht sehr seicht rein und wir haben auch eine mobile Kiteschule dort angetroffen. Das Freecamping ist direkt am Spot DOC von Sonntag – Donnerstag möglich, am WE ist campen dort verboten. Nur 4 Stellplätze für Caravans zur Übernachtung frei. Dusche und Toiletten sind frei, nachts wird der Park abgeschlossen.

Weiter südlich der Küste entlang liegt bei Maketu Estuary ein gleichwertiger Flachwasserspot der eher ein Geheimtipp ist und nur wenig bekannt ist. Man kann dort sogar aus der Bay heraus fahren in eine sehr schön laufende Welle. Noch weiter südlicher liegen die schönsten Strände bei Ohope – Opotiki. Die gesamte Bay of Plenty ist mit der vorgelagerten und berüchtigen Vulkan Insel „White Island“ sehr bekannt und wunderschön. Ein sehr warmes und mildes Klima mit Onshore – Sideshore Winden aus östlicher Richtung ist hier vorherrschend.
Auf den Binnensee Spots am Lake Taupo oder Rotorua soll das Kiten zwar erlaubt sein, aber es ist auch ein etwas böiger Wind mit sehr frischen Wassertemperaturen vorzufinden. Am Lake Rotorua sollte man das Village der Maori unbedingt besichtigen wie auch der Geysir und den unzähligen Wanderwegen.

Fährt man von den Seen weiter südwestlich erreicht man die Westcoast. Dort sind 2 Spots nennenswert.

Foxton Beach 

Kitespot liegt direkt am Meer und man kann sogar je nach Windrichtung auf dem angrenzenden River kiten. Aber Achtung es liegt hier sehr viel Treibholz herum! Die Übernachtung ist beim Foxton Holiday Park mit 54$ pro Nacht für 2 Personen möglich. Die Lage dort ist sehr schön und ruhig, vom Park gelangt man zu Fuß oder mit dem Auto direkt zum Spot. Beste Windrichtung ist von Westen OnShore oder Südwest bzw. Nordwest SideOnshore. Welle am Meer, Flatwater am River.

Waikanae Beach

hier liegt der Free Campsite direkt am Spot mit Dusche und Toiletten. Sehr schöner Kitespot zwischen der Vorgelagerten Insel und Festland. Eine eher moderrate Welle, Windrichtung Side OnShore bei Südwest oder Nordwest. Etwas südlicher an der Flussmündung ist auch ein Stehrevier und eine mobile Kiteschule vorzufinden.

Die Südinsel

Mit der Fähre fährt man an windstillen Tagen von Wellington nach Picton (Südinsel), die Fahrt kann bei starken Wellengang sonst sehr unangenehm werden. Wir hatten es zunächst in der Cloudy Bay bei Blenheim versucht und waren davon nicht begeistert. Also rüber nach Nelson zur Tahuna Beach.

Tahuna Beach bei Nelson

der Spot hat je nach Gezeiten Flachwasser oder moderte kleine Welle. Beste Windrichtung ist Nord West. Bei Ebbe entsteht zwischen der vorgelagerten Sandbank und Beach eine sehr schöne Flachwasser Lagune die zum Freestylen einlädt. Viele Anfänger von der Südinsel üben hier. Es gibt sogar eine kleine mobile Kiteschool am Spot. Es ist überwiegend sehr sonnig und warm in dieser Region, daher mein Favorit 🙂

Die Übernachtung im Kiwi Holidaypark 43$ pro Nacht für 2 Personen in der Nähe vom Spot mit Camper Van.

In der naheliegenden Stadt Nelson kann man sehr gut den Abend verbringen und etwas shoppen gehen. Im umliegenden Valley gibt es hervorragenden Wein den man direkt vom Erzeuger kosten und auch kaufen kann. Etwas weiter östlicher hinter dem Abel Tasman National Park, liegt auch die Golden Bay mit zwei weiteren Kitespots. Wir fanden in der Tasman Bay den Tahuna Beach mit einer der schönsten Kitespots. Auch hier kann man gerne ein paar Tage länger verbringen und in das umliegende Land und den berüchtigten Marlborough Sounds eintauchen.

Die Zeit scheint hier stehen geblieben zu sein.
Bei schönem Wetter unbedingt Bootstour planen.

South New Brighton bei Christchurch in der Pegasus Bay

Hier haben wir am Holiday Park für 36$ pro Nacht übernachtet, einfach aber gut.

Der Spot am Meer ist vom Park zu Fuß in 5 Min zu erreichen. Beste Windrichtung ist alles aus Ost (Sideon- Onshore). Gegenüber in dem See ist das Kiten auf der anderen Seite auch erlaubt, allerdings ist das Wasser und die Gegend nicht so einladend wie am Meer. Der Kitespot etwas nördlicher ist auch sehr gut und bei OnShore Winden kann man komplett entlang des Strandes hinter dem Shore Break im Flachwasser kiten.

In der Governors Bay und dem Lake Ellesmere fanden wir die Spots nicht so schön und blieben daher in South New Brighton Beach, meist waren es dort 12-18 kn Onshore Wind.

Dunedin

Auf der Südinsel ziemlich weit unten in der Nähe vom schönen Ort Dunedin, gibt es zwei Möglichkeiten kiten zu gehen Otakou Harbour oder am Long Beach in Mitten der Natur mit See Löwen und Pinguinen auf den Pazifischen Ozean.

Die Stadt Dunedin ist unbedingt auch ein Besuch wert und man sollte sich dort die steilste Straße der Welt, die Baldwin Street ansehen.

Im Inland an den höher gelegenen Seen ist das Wetter meist schöner, da die Wolken tiefer am Meer hängen geblieben sind und die Sonne dort oben im klaren blau scheint. Häufig findet man hier einen Temperaturunterschied von bis zu 15 Grad.

Lake Avimore

Am Lake Avimore kann man sehr schön am Camp Ground DOC für 25 $ pro Nacht übernachten, freies Campen direkt am See, ungestört und mitten in der Natur. Der Sternenhimmel Nachts ist gigantisch!

Die Thermik baut sich an den Seen meist bei schönem Wetter gegen Mittag. Der Einstieg ins Wasser ist leider etwas tricky da die Seen meist mit Steinen oder Bäumen abgegrenzt sind. Aber hier und da findet man einen Einstieg ins eiskalte Wasser. Der Neo sollte daher schon etwas dicker ausfallen. Die Winde im Inland sind wie bekannt auch sehr böig und man sollte sich daher vorher gut über den Spot und den Notausstieg /Rescue informieren.

Wanaka Lake

Holiday Lakeview Park, 63 $ zu dritt pro Nacht. Auch hier ist das Kitesurfen dank Thermik möglich.

Falls ihr noch weitere Fragen habt, schreibt mir gerne per E-Mail: dirk@kitefun.de